Gemischte Gefühle hatte Felix Götze nach dem Abpfiff im Ludwigspark-Stadion. Der Abwehrchef von Rot-Weiss Essen holte mit seiner Mannschaft beim Tabellennachbarn und Pokalschreck 1. FC Saarbrücken ein 1:1-Remis.
Auf der einen Seite ist ein Auswärtspunkt beim formstarken FCS unter der Woche durchaus als Erfolg zu werten, auf der anderen Seite führte RWE aber durch den frühen Treffer von Sascha Voelcke (7.) lange mit 1:0, ehe der Ex-Essener Kasim Rabihic ausgleichen konnte.
Insgesamt war es aber eine leistungsgerechte Punkteteilung, weil Essen im ersten Durchgang die bessere Mannschaft war und Saarbrücken nach dem Seitenwechsel viel Druck entfachte.
Ähnlich sah es auch Götze beim Interview in den Katakomben: "Die gegnerischen Mannschaften wissen, dass wir einen ganz guten Ball spielen. Wenn wir ein, zwei Konter besser ausspielen, dann kann man ihnen richtig wehtun. Wir haben aber alles gegeben, gefightet und uns den Punkt verdient. Am Ende hat uns etwas die Kraft verlassen, bei mir persönlich auch. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr so die Ruhe in unserem Spiel."
Für den 26-jährigen Innenverteidiger war es auch persönlich ein besonderes Spiel. Schließlich hat Götze eine Vergangenheit beim 1. FC Kaiserslautern. Kaiserslautern und Saarbrücken sind seit vielen Jahrzehnten Erzrivalen. "Ich liebe den Betze und hatte dort eine richtig geile Zeit. Die Spiele gegen Saarbrücken sind immer etwas Besonderes", erklärte der gebürtige Dortmunder.
Ich will mit der Mannschaft aufsteigen. Wir wollen die Relegation spielen. Das haben wir uns so vorgenommen. Über meine eigene Zukunft habe ich mir in der letzten Zeit nicht so viele Gedanken gemacht.
Felix Götze.
In der aktuellen Phase mit vielen Spielen rückt für Essens Nummer 24 die eigene Vertragssituation in den Hintergrund. Zur Erinnerung: Das Arbeitspapier des Leistungsträgers läuft am Ende der Saison aus, für Götze zählt aber jetzt nur der Schlussspurt mit RWE. In den anstehenden vier Liga-Partien möchte der Tabellenfünfte weiter oben dranbleiben, um den Traum von der Aufstiegsrelegation aufrechterhalten zu können.
Dieses Ziel bestätigt auch der Abwehrmann: "Ich will mit der Mannschaft aufsteigen. Wir wollen die Relegation spielen. Das haben wir uns so vorgenommen. Über meine eigene Zukunft habe ich mir in der letzten Zeit nicht so viele Gedanken gemacht. Ich sage ja auch nicht umsonst, dass ich mich hier sehr wohlfühle und es mir unfassbar viel Spaß macht mit diesem geilen Team. Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen."